In tiefer Trauer gedenken wir den Toten des Lawinenunglücks in Galtür am 23. Februar 1999
Der Winter 1998/19999 war in den Alpen einer der schneereichsten Winter überhaupt. Im Zeitraum von 27. Jänner bis 25. Februar gab es drei kurz aufeinanderfolgende Staulagen mit intensiven Neuschneemengen. Starke Winde aus Nordwest sorgten in den Kammlagen für ungeahnte Triebschneeansammlungen. So waren ab dem 17. Februar nicht nur das Paznaun, sondern zahlreiche Täler und Orte nur mehr über den Luftweg erreichbar. Ein kurzzeitiger Temperaturanstieg am 22. Februar ließ die Schneefallgrenze auf über 2000 Meter ansteigen und verschärfte die Situation zusätzlich.
Nach dem Lawinenabgang mussten rasche Entscheidungen zum Schutz der Bevölkerung und der Gäste getroffen werden. Wenige Wochen nach dem Ereignis standen die Sicherungs- und Schutzeinrichtungen für die "Äußere Wasserleiter Lawine und die "Weiße Riefe Lawine" fest.
Das Auslösen von Lawinen kann am wirksamsten durch Anbruchverbauungen verhindert werden. Dabei gibt es je nach Gefahreneinschätzung und Höhenlage mehrere Verbauungsarten. (Stahlschneebrücken,Dämme, Verpflockungen, Aufforstungen usw. )
Für Galtür, als eine der höchstgelegensten Dauersiedlungen der Westalpen, und seine Bewohner waren die Gefahren der Natur immer allgegenwärtig und bestimmten maßgeblich das leben der Bewohner.
Eine weitere Maßnahme war die komplette Überarbeitung des Gefahrenzonenplanes.
Nach dem Lawinenwinter 1999 wurde nicht nur in den Schutz des Siedlungsraumes investiert sondern auch in den Schutz der Verkehrswege ins Paznaun.
Nach der Lawine aus Schnee, folgte für die Einheimischen die zweite Lawine, die Medienlawine.
Innerhalb weniger Tage verband man Galtür weltweit mit Zerstörung und Tod. Galtür erhielt eine weltweite Publizität, auf die man gerne verzichtet hätte.