Nach dem Lawinenabgang mussten rasche Entscheidungen zum Schutz der Bevölkerung und der Gäste getroffen werden. Wenige Wochen nach dem Ereignis standen die Sicherungs- und Schutzeinrichtungen für die "Äußere Wasserleiter Lawine und die "Weiße Riefe Lawine" fest.

LawinenschutzdämmeDer geplante Schutz besteht aus folgenden Maßnahmen:

  • Direktschutz durch Lawinenmauern am Talboden - bis zum nächsten Winterbeginn errichtbar und daher rasch wirksam
  • Wiederaufbau im Schutz dieser Mauern - mit baulichen Auflagen
  • Errichtung einer automatischen Wetterstation im Einzugsgebiet
  • Anbruchverbauung und ergänzende Hochlagenaufforstung wo möglich

Bis zum Winterbeginn 1999/2000 wurden die beiden Schutzmauern "Landli" (102 Meter lang) und "Winkl" (360 Meter lang) errichtet. Letztere bietet mit gemeinsam mit dem darin integrierten Gebäude des Alpinariums eine Schutzkombination, die in diesem Ausmaß weltweit wohl einmalig ist.

Schnitt Alpinarium und DammIm Laufe der Jahre wurden die bestehenden Schutzmauern Tschafein, Lenzahäuser, Försterheim, Poart, Zimalis und Biarcha erneuert und den Erfordernissen angepasst.

Die Lawinenschutzmauer "Winkl"  (Abschnitt 1 und 2 verläuft ca. 25 m nördlich von der Bundesstraße vom Haus Elisabeth bis zum Widum). Sie hat insgesamt eine Länge von  360 Meter. Je nach Geländeverlauf und Gefahreneinstufung hat die Mauer eine lotrechte Höhe von 6 bis 8 Metern. Unmittelbar hinter dem westlichen Teil der Mauer (Profil1) wurde das Alpinarium errichtet. Es beherbergt ein Zivilschutzzentrum (Feuerwehrhalle, Garagen für Rettung und Bergrettung) sowie eine Tiefgarage. 

Das Alpinarium ist ein Zentrum zur Dokumentation des Kultur- und Lebensraumes hochalpiner Regionen. Die Fertigstellung erfolgte im Jahr 2003.

Lawinenschutzmauer Winkel Abschnitt 1:

Querschnitt Lawinendamm Winkl Abschnitt 2Die Lawinenschutzmauer Winkl wurde im Abschnitt 1 multifunktionell gestaltet. Sie schützt vor Lawinen, bildet die Rückseite des Alpinariums und kann zudem als Kletterwand genutz werden.

Lawinenschutzmauer Winkel Abschnitt 2:

In diesem Bereich wurde das natürliche Gelände abgetragen, sodaß die lotrechte Höhe der Mauer nun 6 Meter beträgt.












Lawinendamm Winkel zum Ende des Jahres 1999Lawinenschutzmauer Landli Abschnitt 3:

Bei der Lawinenschutzmauer Egga wurde der bereits bestehende Damm auf insgesamt 12 Meter erhöht.