Das Auslösen von Lawinen kann am wirksamsten durch Anbruchverbauungen verhindert werden. Dabei gibt es je nach Gefahreneinschätzung und Höhenlage mehrere Verbauungsarten. (Stahlschneebrücken,Dämme, Verpflockungen, Aufforstungen usw. )
Am häufigsten kommt die Errichtung von Stahlschneebrücken zur Ausführung, da die Anbruchsgebiete der Lawinen meist über der natürlichen Waldgrenze in extrem steilem Gelände liegen. Es handelt sich dabei um massive Stahlkonstruktionen (3 - 5 m hoch), die reihenartig wie "Zäune" in die Steilhänge gestellt werden. Beim Verbauungsprojekt "Wasserleiter-Weiße Riefe" wurden von 1999 bis 2009 insgesamt 859 Stahlschneebrücken errichtet. Dies ergibt 4711 Laufmeter Anbruchverbauung.
Man erhofft sich, dass unterhalb dieser Verbauung Wald aufgeforstet werden kann - in einem Bereich in dem es nie Wald gegeben hat.
Die Arbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung müssen schwindelfrei und trittsicher sein. Sie verstehen ihr Handwerk und erbringen beachtliche Leistungen.Vielfach ist das Gelände so steil und unwegsam, dass nur mit Seilsicherung gearbeitet werden kann.
Auch einige Galtürer haben in diesen Jahren bei der Errichtung der Stützverbauung mitgearbeitet.