Der Galtürer Dialekt

ein Beitrag von Mag. Evelin Vogt

 

... als die Galtürer noch “Gsi-Berger” waren

Alemannisches im Galtürer Dialekt

 

Die Gemeinde Galtür liegt in einem administrativ-politischen und sprachlichen Grenzgebiet. Die Silvretta stellt die Sprachgrenze zwischen den beiden wichtigsten oberdeutschen Mundarten des Alemannischen im Westen und des Bairischen im Osten dar.[1] Die wechselvolle Geschichte der Gemeinde im Spannungsverhältnis von Romanen, Walsern und Bajuwaren reflektiert sich in der Sprache, in der sich Spuren aller Siedlungsgemeinschaften bis heute erhalten haben.

In diesem Beitrag beschränke ich mich auf die alemannisch-schwäbischen und walserischen [2] Spuren im Galtürer Dialekt, da gerade sie es sind, die die Galtürer Sprecher von den Einwohnern der anderen Talgemeinden sprachlich unterscheiden. [3]

Heute wird die Galtürer Mundart in der Fachliteratur dem Südbairischen, im engeren Sinne dem Tirolischen, zugeordnet. Die meisten jüngeren dialektologischen Forschungen gehen auch von der “Durchlässigkeit” der Sprachgrenze Silvretta aus und sprechen daher von einem Übergangsdialekt bzw. einer Mischmundart im westlichsten Tirol. [4]

 

Das alemannische Galtür des vorigen Jahrhunderts

“Worte geben viel her, wenn man sie daraufhin anspricht.”

 

Eine Sonderstellung innerhalb der Ortsdialekte des Paznauns nimmt Galtür durch die hervorragende Quellenlage bzgl. Mundartdokumentation ein. Neben den zwei kleineren Beiträgen von Bergmann 1844 und 1847 ist der umfangreiche Artikel von Hauser aus dem Jahr 1890 zu nennen, der den Sprachstand Galtürs um 1850 behandelt und anhand vieler Beispiele erläutert.

Die Galtürer Mundart vor rund 150 Jahren war noch stärker im Alemannischen verwurzelt. Sowohl einzelne Lautungen als auch ganze Wörter, die typisch alemannisch sind, finden im Altgaltürer Dialekt ihren Niederschlag. Hätten wir heute die Möglichkeit, mit unseren Urahnen Gespräche zu führen, würden wir uns wundern, wie stark die alte Galtürer Rede dem heutigen Montafonerischen nahe steht. Nicht nur der Beispielsatz “Er ka nüt bässeres als d´Lüt usantera” [5] legt dafür Zeugnis ab, sondern auch eine Vielzahl bei Hauser 1890 belegter Wörter: Im alten Galtür war es noch üblich, den Bati/Rosenkranz zu Huus/Hause vor dem Krüüz/Kreuz zu bata/beten. Der Altgaltürer achtete im Doorf/Dorf den Har oder Höör/Herr [6] sowie den Löörer/Lehrer und jeden Früünd/Freund. [7] Sein nei war ein nein und sein jaß ein ja. Die Lüüt/Leute machten sich über das schlacht Water/schlechte Wetter Soorga/Sorgen. Der frühe Schnöö/Schnee im Harbscht/Herbst und das Füür/Feuer waren seine Fiind/Feinde. Der Altgaltürer labta/lebte im Kreise des Jahres, zwischen faard/fert und hüüra/heuer, im Zeitraum zwischen Tauf/Taufe und gschtoorba/gestorben mit Blick auf ein ööwigs Laba/ewiges Leben.

Am eindrucksvollsten für die sprachliche Nähe ist aber wohl, dass die Galtürer damals selber gsii/gewesen sagten, was heute im allgemeinen Bewusstsein als bedeutendes Merkmal zur Abgrenzung gegenüber dem Montafonerischen angesehen wird. [8]

Der Altgaltürer Dialekt ist aber nicht nur aus unserer heutigen Sicht eine Besonderheit, sondern auch Hauser spricht die Sonderstellung Galtürs gegenüber den Dialekten der anderen Talgemeinden an: “Vor ungefähr 50 Jahren wurde hier [Galtür] noch allgemein alamannisch gesprochen, so dass die Bewohner der Nachbargemeinde Ischgl und noch mehr die des unteren oder äusseren Paznauns dieses Idiom kaum verstanden.” [9] Die Beispiele von Bergmann und Hauser zeigen, dass es sich damals nicht um eine übliche Differenzierung zwischen zwei Ortsdialekten handelte, [10] sondern weisen die Unterschiede als Resultat der damals zwischen Galtür und Ischgl verlaufenden Sprachgrenze zwischen dem Alemannischen und dem Bairischen aus. Hinzukommt, dass die walserischen Eigenheiten dem Galtürer Dialekt seit jeher ein besonderes Gepräge verleihen. Charakteristische Beispiele für den walserischen Einfluss sind Lautungen, in denen n bzw. nk ausfällt, wie fiischter/finster, Duust/dunst, wüüscha/wünschen oder triicha/trinken, deicha/denken, Bauck/Bank, Gedaucha/Gedanken.

Eindrucksvoll ist die Gegenüberstellung einzelner Dialektwörter der jungen und alten Galtürer bei Bergmann [11], die den Übergang vom alemannischen zum bairischen Dialekt Mitte des vorigen Jahrhunderts dokumentiert. Während die Alten noch “i bin in der Kilche gsii” sagen, neigen die Jungen schon zur Wendung: “ich bin in der Kirchen gwäst”, wie es im Großen und Ganzen auch heute noch gilt. Während bei den Alten noch alemannische Einzellaute in Wörtern wie Riis/Reis [12], triiba/treiben und Wiib/Weib lautgesetzlich sind, gelten bei den Jungen schon durchwegs bairische Zwielaute (Reis, treiba, Weib). Darüber hinaus belegt Bergmann Meige/Mädchen als Wort der Alten, im Gegensatz zum jungen Madle/Mädchen, das jedoch bis heute in Galtür nicht üblich ist.

 

Alemannisches im heutigen Galtürer Dialekt

“Sammelt die übriggebliebenen Stücklein, damit sie nicht verlorengehen”

 

1890 befindet Hauser in mit Bergmann übereinstimmender Weise, dass die Galtürer Mundart ein “echt alamannisches Gepräge” habe, weist jedoch damals ebenfalls darauf hin, dass mit den “älteren Frauenzimmern”, die diese Sprachform im Privatgespräch verwenden, auch der alemannische Dialekt Galtürs aussterben würde. [13] Dennoch kann festgestellt werden, dass trotz der sprachlichen Anpassung der Altgaltürer Sprecher an ihre bairischen Nachbarn viele Alemannismen in der modernen Galtürer Mundart bewahrt wurden, die dieser bis heute Unverwechselbarkeit verleihen.

Das, was eine Kappler Gewährsperson mit den treffenden Worten “die Galtürer reden kurz und prägnant” [14] zusammenfasste, wird in der Wissenschaft unter dem Begriff Quantitäts­verhältnisse [15] näher untersucht. Durch die erhaltene Kürze in ein- und zweisilbigen Wörtern (Haßs/Hase, Nuddla/Nudeln, schtriggla/striegeln, tsfridda/zufrieden) stellt sich Galtür in dieser sprach­lichen Besonderheit zum angrenzenden Vorarlberg. [16]

Die oben erwähnten Beispielwörter werden heute in der Galtürer Mundart in bairischer Weise ausgesprochen. Nur hin und wieder finden sich in Erinnerungswörtern Relikte einer ehemals gültigen allgemeinen Regel, die nicht in das Bairische einzuordnen sind. In Wörtern wie Driiongl/`Dreiangel´, [17] hooch/hoch, kiiwa/keifen, schimpfen, liischt/(du) liegst, liit/(er) liegt, Messmarhuus/Messnerhaus, pluug/blass, schwächlich, Piila/Beule, Praßnntawii/Branntwein, scho/schon, striiwi/Schlechtwetter­einbruch, Ziischti(g)/Zinstag usw. hat sich ein alemannischer Einzellaut (i, o, u) gegenüber einem bairisch-neuhochdeutschen Zwielaut (ei, oa, au) erhalten, der im Untertal und in Ischgl bereits Mitte des vorigen Jahrhunderts allgemein gültig war. [18] Die Beispielwörter sind heute in der Mundart des übrigen Paznaun durchgängig mit Zwielaut belegt: leisch(t)/(du) liegst, leit/(er) liegt, hoach/hoch, Messmarhaus/Messnerhaus, Peila/Beule, Praßnntwei/Branntwein, schua/schon. Teilweise sind die Wörter aber auch an und für sich Alemannismen, die im stärker bairisch dominierten Untertal nicht gebräuchlich sind.
Zu diesen Beispielen sind auch erhaltene alemannische Kurzformen mit Einzellaut zu stellen: druff/darauf und druss/daraus, uff/auf und uss/aus [19], die nur in Galtür belegt sind; sowie hussa/heraußen und dussa/draußen, die im ganzen Paznaun üblich sind.

Im modernen Galtürer Wortschatz lassen sich eine Vielzahl alemannischer Einflüsse nach­weisen. Unter der schützenden Decke bairischer Aussprache konnten sich alemannische Kurzformen bis heute behaupten. Die alememannischen Kurzformen gseet/gesagt und kett/gehabt gelten im gesamten Paznaun. Die alememannische Kurzform loo/lassen in Galtür steht der bairischen Langform laßssa/lassen im Untertal und in Ischgl gegenüber. Der Großteil der bei Hauser belegten Wörter mit kontrahierten Formen ist heute allerdings auch in Galtür in bairischer Langform üblich: Kurzform gaa versus Langform geeba/geben, gegeben; haßaß versus haßaßba/ haben; koo versus kemma/kommen; naa versus nemma/nehmen, gnoo versus gnomma/genommen. [20]

Seit Kranzmayer 1960 wird immer wieder versucht, mittels sogenannter “Bairischer Kennwörter” die Grenze des Bairischen gegen das Alemannische nachzuzeichnen. Dabei fällt auf, dass es auch heute noch solche für das Bairische typische Wörter gibt, die sich in Galtür nicht festsetzen konnten und gegen die sich alemannische Wörter behaupten konnten. So ist heute noch im Obertal alemannisch Kriasa/Kirsche (gegen bairisch Kearschna/Kirsche), Gotta/Patin und Getti/Pate (gegen bairisch Tota/Patin und Teti/Pate) sowie Schoaß/Schoß [21] (gegen bairisch Firti/Fürtuch) üblich, ebenso das nur in Galtür gebräuchliche alemannische Leitwort Ziischti(g)/Zinstag. Darüber hinaus gibt es weitere Beispiele alemannischen Wortguts, die nur in Galtür gebräuchlich sind: gooma/auf Kinder aufpassen, Guft/Einbildung, Stolz, Noaß/unfruchtbare Ziege, Neaßar/Kleinvieh, Schafe und Ziegen, Neaßarar/Hirte von Kleinvieh, pfnitta/mürrisch sein.

Zweifelsohne verdienen auch beim Wortschatz die erhaltenen Walserwörter ein besonderes Augenmerk. Manche Walserwörter konnten sich im gesamten Obertal (Galtür, Mathon, Ischgl) behaupten, z.B. Meika/Mädchen, Puditsch/Rauschbeere, Guksa/Schneesturm, guskna/stürmen und schneien, schlaßss/nass, sulzig, weich, Schlaßssmlaana/Nassschneelawine; andere sind nur in Galtür belegt, z.B. Oddla, Orla/Arle, in der Hooliachta/Gesichtskreis, Gratlinie, Pilsch/zusammengetretenes Gras, Rischla/Abteilung im Stall).

 

Dialektveränderung und Dialektverlust

 

Der Galtürer Dialekt hat sich in den letzten 150 Jahren massiv verändert. Die beiden folgenden Tabellen sollen die wichtigsten Schritte anhand von Beispielen übersichtlich zusammenfassen:

 

Tabelle 1: Die Sonderstellung des Galtürer Dialekts um 1850 und seine Entwicklung vom Alemannischen zum Bairischen

 

Galtür ~ 1850 Ischgl, Kappl, See ~1850 Neuhochdeutsch Galtür ~ 1998 Ischgl, Kappl, See ~ 1998
         
gsii gwäst gewesen gwest gwest
sii sei sind sei sei
Buura Baura Bauern Paura Paura
Lüüt Leut Leute Leit Leit
root roat rot roat roat
See Sea See Sea Sea
Geiß Gaaß Geiß Gaaß Gaaß
triicha trinka Trinken trinka trinka
         

 

Tabelle 2: Die Sonderstellung des Galtürer Dialekts 1998 - Alemannisches im heutigen Galtürer Dialekt

 

Galtür ~ 1850 Neuhochdeutsch Galtür ~1998 Ischgl, Kappl, See ~ 1998
lo lassen lo laßssa
Meigga Meike, Mädchen Meika nur in Ischgl: Meigga
Nooß unfruchtbare Ziege Noaß nicht belegt
nicht belegt schon Scho schua
uff auf uff auf
Zigger Zieger (Käse) Zigger Zieger
Ziischtig Zinstag (Dienstag) Ziischtig nicht belegt

“Die Fülle der Dialekte währen ... solange das ihnen innewohnende Leben währt,

und sie über diesen Zeitpunkt hinaus erhalten zu wollen,

wäre thöricht und unmöglich zugleich.”

Wilhelm von Humbodt

 

Der Galtürer Dialekt hat eine lange Forschungsgeschichte. 150 Jahre beschäftigen sich v.a. aus dem Tal und dessen näherer Umgebung stammende Forscher mit dem Dialekt ihrer Heimat. Seit 150 Jahren wird beschworen, dem sterbenden Dialekt ein wissenschaftliches Denkmal zu setzen, um “wenigstens noch einiges hiervon der Vergessenheit zu entreissen und der Mit- und Nachwelt zu überliefern, zumal die /.../ Mundart bei der grossen Abgeschlossenheit des Paznaunthales und bei dem gänzlichen Mangel eines zutreffenden schriftlichen Dialektdenkmales anderwärts völlig unbekannt geblieben ist.”[22] Einiges hat sich inzwischen geändert. Das Paznaun ist nicht mehr ein abgeschlossenes, stilles und karges Bergtal, wie es Hauser kannte. Der Dialekt hat sich mit der Öffnung des Tales gegenüber Dritten verändert. Die einzelnen Ortsmundarten des Paznauns haben sich mehr aneinander angeglichen, dennoch können noch immer Unterschiede zwischen den einzelnen Ortsdialekten festgestellt werden. Der Galtürer Dialekt hat sich aus dem Alemannischen herausgelöst und in das Bairische seiner Tiroler Nachbarn eingegliedert. Einiges von der Sprache der alemannischen Siedler hat aber unsere Urahnen überlebt: Sprachliche Relikte zeugen heute noch von ihrer Anwesenheit. Veränderung der Mundart bedeutet aber noch nicht unbedingt Dialekt­verlust. Der hohe Stellenwert, den die Mundart in Galtür innehat, sowie die weitgefächerten Funktionen, die sie über die reine Verständigung hinaus übernimmt[23], sichern bisher ihren Fortbestand. Die Wissenschaft kann nur aufzeigen, analysieren und überliefern; es liegt an jedem Einzelnen, dem Dialekt Leben zu geben.

Literatur

“Nicht alle Speisen sind in einem Topf,

und nicht aller Verstand ist in einem Kopf.”

Sprichwort aus dem Paznaun

Hauser 1890

Bergmann 1844 Joseph Bergmann, Untersuchungen über die freyen Walliser oder Walser in Graubünden und Vorarlberg, Schluß: Die verschollenen Walser zu Galtür in Tirol /.../, in: Anzeigeblatt für Wissenschaft und Kunst, Nr. CVIII, 1844, S. 1-36.

Bergmann 1847 Joseph Bergmann, Über das ursprüngliche Doppelelement der Bevölkerung zu Galtür in Tirol, in: Kaiserlich Königlicher privilegierter Bothe für Tirol und Vorarlberg 27/1847, S. 108.

Gabriel 1976 Eugen Gabriel, Die Mundart von Galtür. Beispiel einer System­überlagerung, in: Alemannisches Jahrbuch 1973/75, Bühl/Baden 1976.

Hauser 1890 Christian Hauser, Die alamannische Mundart in Galtür (Paznaunthal), in: Anton Birlinger, Rechtsrheinisches Alemannien, Stuttgart 1890, S. 369-386, in: Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde 4/1890, S. 279-397.

Kranzmayer 1960 Eberhard Kranzmayer, Die bairischen Kennwörter und ihre Geschichte, Graz, Wien, Köln 1960.

Vogt 1997 Eveline Vogt, Uf Goltir, in Ischgl, par Koppla und bam Sea. Alemannisch-bairische Interferenzen im Dialekt des Tiroler Paznauns. Eine Annäherung an Mundartgrenzen. Entwicklung, Verlauf, Beurteilung, Univ.-Dipl., Wien 1997.

WBÖ Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich, hgg. v. d. Kommission für Mundartkunde und Namenforschung (heute: Inst. f. Österr. Dialekt- und Namenlexika), Wien seit 1970 im Erscheinen.

Eveline VOGT


[1] Somit ist Österreich ausgenommen Vorarlberg sprachlich vollständig dem Bairischen zuzurechnen. Der Begriff Bairisch ist sprachwissenschaftlich und nicht national zu verstehen !

[2] Das Walserische ist eine Sonderform des (Höchst)alemannischen. Der sprachwissenschaftliche Befund macht eine Zugehörigkeit der Galtürer Walser zur Davoser Gruppe wahrscheinlich.

[3] Um eine verständliche Form der Mundartwörter zu gewährleisten, verzichte ich großteils auf dialektologische Sonderzeichen. Das Zeichen aß steht für den a-Laut in Wörtern wie aßber; Doppelvokale kennzeichnen Länge (vgl. neema für nhd. nehmen); Doppelmitlaute Kürze (vgl. Summar für nhd. Sommer).

[4] Beginnend mit Schöpf 1855, über Bohnenberger 1928 und 1953 zu Kranzmayer 1956, Kühebacher 1965-67, Wiesinger 1983 und Gabriel 1985, wobei die Grenze des alemannischen Einflusses unterschiedlich, im engeren Sinne mit der Sprachscheide bei Roppen/Haiming, anzusetzen ist. F vgl. Vogt 1997, S. 25-27

[5] Bergmann 1847, S. 108 - Er weiß sich nichts besseres als die Leute nachzuäffen.

[6] im Sinne von: geistlicher Herr = Pfarrer; Har ist bereits zu Hausers Zeiten veraltet und wird selten verwendet

[7] im Sinne von: Verwandter; auch: gefrüündet/befreundet,verwandt

[8] F vgl. Gsi-Berger; F vgl. Fragebogenerhebung 1996: Einschätzung von Dialekt, Dialektgrenzen und deren Bestand bzw. Veränderung: 278 Personen im Paznaun befragt, Ergebnisse detailliert vgl. Vogt 1997, S. 144-163

[9] Hauser 1890, S. 370 [92]

[10] wie sie auch heute noch üblich ist F vgl. Vogt 1997, S. 152-155

[11] Bergmann 1847, S. 108.

[12] Reis = primitive Vorrichtung zum Mistziehen, WBÖ - Hauptkatalog

[13] Hauser 1890, S. 370 [92].

[14] Fragebogenerhebung 1996, s.o. F vgl. Vogt 1997, S. 153

[15] Dauer der Laute in einer Sprache. In der Schrift ist Kürze z.B. durch Doppelmitlaut (Sommer) gekennzeichnet, Länge durch Doppelvokal (Moos) oder andere Dehnungszeichen wie h (Stahl) und ie (Ziel).

[16] F vgl. dazu: Gabriel 1976, Zitat S. 116: “Die Strukturen der Silben /.../ sind bis jetzt alemannisch geblieben.”

[17] in verschiedenen Bedeutungen belegt: 1) Dreiangel = herausgerissenes Stück Stoff, F vgl. Gabriel 1976, S. 104; 2) Triangel = Metallinstrument, Flurname nach dessen Form bezeichnet

[18] Beispiele Hauser 1890, S. 381 [103] -386 [108]; Bergmann 1844, S. 32 f.

[19] beide: nur im Nebenton; in betonter Stellung auch in Galtür auf und aus

[20] (1.) Lautung der alem. Kurzform nach Hauser 1890, S. 371 [93]; (2.) Lautung der bair. Langform nach Vogt 1997

[21] = Schürze; bei Hauser 1890, S. 373 [95] noch in der alem. Lautung Schooß mit Einzellaut statt bair. Zwielaut belegt

[22] Hauser 1890, S. 370 [92]

[23] Mundart = Teil der eigenen Individualität, tradierter Wert, verbindendes Merkmal der Gemeinschaft, Kulturgut, Wert der Sprachbetrachtung F vgl. Vogt 1997, S. 161-163